Vito Palumbo - Communi-canti
 
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Vito Palumbo: "comuni-canti" PDF Drucken E-Mail
Comuni-canti ist am 10-12-2008 im Rahmen des Festivals "opera ma novità" Teatro Civico di Sassari vom El Cimarrón Ensemble uraufgeführt worden.

Die Arbeit entsteht aus der Idee, den Geschehnissen, der Bildlichkeit und den Wahrnehmungen, die einige ausgewählte Gedichte von Emily Dickinson vermitteln, über das Medium miteinander verbundener musikalischer Bilder gleichsam in netzartiger Form nachzuspüren. Die Bilder sind untereinander mittels eines subtilen Fadens verbunden, der eines nach dem anderen gleich einer Perlenkette durchläuft. Mitteilsam, zusammenhängend, gleichsam einen gemeinsamen Gesang zelebrierend, über Dinge, über Bilder und über Geschichten von intimer Alltäglichkeit die an das Universum und an das Absolute gemahnen. Die Melancholie, der Schmerz, die Resignation, die Ironie, die Herausforderung an Gott, an den Tod, an das Leben, an die Unsterblichkeit durch die Erinnerung und an die Leblosigkeit durch den innerlichen Schmerz . Alles das wird durch den Klang nachempfunden, über den Gesang, die menschliche Stimme, dort wo sie sich zutiefst lyrisch entfaltet, getragen von den anderen Instrumenten, die sie stützen und sie auf dieser kurzen meditativen Reise ohne Wiederkehr begleiten. Diese Gesänge sind miteinander verknüpft und verfolgen so gemeinsam einen Weg, der gleichsam in mehrere Richtungen weist. Sie ergreifen, erspüren, verkörpern und entrücken jede Stimmung, jedes Bild und jeden Wesenszug der Poesie der Dickinson. Eine Palette an Farben und an Themen, melodischen Segmenten, die sich untereinander sehr ähneln und dennoch unendlich reich an Nuancen, Verweisen und Überblendungen einen nahezu zeitlosen Raum bilden, einen ungewissen Ort, aus dem es keinen Ausweg zu geben scheint, wäre da nicht die Vorahnung des Todes im Finale. Keinerlei Urteilskraft und kein Bewusstsein vermag die klanglichen Bilder tiefgründiger zu erfassen, die zuweilen dank der besonderen klanglichen Charakteristika des Timbres der Instrumente und Ihres Zusammenwirkens ein wahrlich kostbares Filigran ergeben. Verschiedene Bewusstseinsstufen von geringerer und größerer Klarheit wechseln sich ab. Ein leichtes Tongeflecht, das den "Schluss" des Stückes auf einen kaum hörbaren Atemstoß reduziert, wahrnehmbar gleichsam nur kraft der uns innewohnenden Erinnerung, ein unsichtbar-verzweifeltes Wahrnehmen, dass erblüht, indem es den Schmerz und die Zeit begräbt.



communi-canti (Teatro Civico, Sassari 2008) - part 1 - lento

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communi-canti (Teatro Civico, Sassari 2008) - part 2 - allegro

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communi-canti (Teatro Civico, Sassari 2008) - part 3 - andante

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communi-canti (Teatro Civico, Sassari 2008) - part 4 - vivo

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communi-canti (Teatro Civico, Sassari 2008) - part 5 - presto

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Diskographie

Discografia

Kritiken

Angelo De Leonardis (Bassbariton), Gundl Aggerman (Flöte), Christian Schorn (Gitarre) und Ivan Mancinelli (Schlagzeug) agieren in dieser kammermusikalischen Erzählung, die bewusst improvisatorische Elemente einbezieht, sehr feinnervig und poetisch.

Fonoforum

Zusammenarbeit

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